Justine Henin
Kunstfertigkeit und Kampfgeist in einer Person
Justine Henin war eine herausragende Spielerin mit technischer Brillanz und mentaler Stärke.
Eleganz auf dem Platz
Justine Henins Karriere, die von einem eleganten und zugleich kraftvollen Spielstil geprägt war, hat die Grenzen des Damentennis neu definiert und eine ganze Generation von Spielerinnen inspiriert.
Ihr Werdegang vom jungen belgischen Talent zur Gewinnerin von 43 Einzeltiteln, darunter sieben Grand Slam®-Trophäen, war das Ergebnis eines unermüdlichen Strebens nach Verbesserung.
Justine Henin interessierte sich schon früh für den Tennissport, da ihre Familie in der Nähe eines Clubs in Belgien lebte.
In ihrer Jugend nahm ihre Mutter sie regelmäßig mit über die Grenze, um sich Roland-Garros anzusehen, ein Turnier, das später für ihre Karriere sehr wichtig werden sollte. Schließlich gewann sie dort 1997 den Titel im Einzel der Juniorinnen. Nachdem sie im Mai 1999 im Alter von 16 Jahren ins Profilager gewechselt war, gewann sie die Belgian Open und war damit die erst fünfte Spielerin, die bei ihrem WTA Debüt einen Sieg errang.
Bis 2001 etablierte sich Henin als ernstzunehmende Gegnerin. Der Durchbruch gelang ihr zwei Jahre später, als sie ihr Können auf Sand unter Beweis stellte und den ersten von vier Roland-Garros-Titeln im Einzel gewann. Später in derselben Saison holte sie sich die Trophäe der US Open. Schon wenige Wochen danach führte sie die Rangliste der Women's Tennis Association (WTA) an und beendete das Jahr als Nummer 1 – eine Leistung, die sie in den Jahren 2006 und 2007 wiederholen sollte. 2004 gewann Henin die Australian Open und holte olympisches Gold. Ab 2005 folgten drei Roland-Garros-Titel in Folge, 2007 kam ein zweiter US Open-Titel hinzu. Im darauffolgenden Jahr trat Henin, die zu diesem Zeitpunkt noch immer die Weltrangliste anführte, überraschend zurück. 2010 gelang ihr ein erfolgreiches Comeback: Sie erreichte das Finale der Australian Open und gewann in Stuttgart und 's-Hertogenbosch, bevor sie sich 2011 endgültig aus dem Profisport verabschiedete.
Henin prägte den Tennissport maßgeblich. Ihre Rückhand wird von einigen als die beste im gesamten Damen- und Herrenspiel angesehen. Sie wurde für ihre Fähigkeit bewundert, stärkere Gegnerinnen mit kluger Taktik und Schlagauswahl auszuspielen. Mit 117 Wochen auf Platz 1 der Weltrangliste und zwei Siegen bei den WTA Finals hat Henin ihr Vermächtnis als eine der größten Spielerinnen aller Zeiten gefestigt. 2016 wurde Henin in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen und erhielt 2023 die höchste Auszeichnung der International Tennis Federation, den Philippe Chatrier Award. Heute teilt sie ihre Erfahrung als Fernsehkommentatorin und widmet ihre Zeit ihrer Tennisakademie und ihrer Stiftung, Justine for Kids, die sich für kranke Kinder einsetzt.
Seit 2001 ist Justine Henin Rolex Markenbotschafterin.
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