Rodrigo Pessoa
Exzellenz im Reitsport
Mit mehr als 70 Grand-Prix-Siegen gilt der brasilianische Springreiter Rodrigo Pessoa als einer der talentiertesten Reitsportler seiner Generation.
Der CHIO Aachen ist mein Lieblingsturnier beim Rolex Grand Slam of Show Jumping, denn er entspricht den Wimbledon Championships im Tennis und dem Masters-Turnier im Golf ... Seit Beginn meiner Karriere hatte ich immer einen Sieg bei diesem Grand Prix ins Auge gefasst. Ich habe dieses Ziel sehr früh erreicht und bin sehr glücklich und dankbar dafür.
Rodrigo Pessoa
Ein Reitchampion
Als überragende Persönlichkeit des Springreitens ist Rodrigo Pessoa einer der wenigen Champions, der den Grand Prix bei allen vier Turnieren des Rolex Grand Slam of Show Jumping geholt hat: beim CHI Genf (1993, 2000, 2002 und 2004), beim CHIO Aachen (1994), beim CSIO Spruce Meadows ‘Masters’ (2000 und 2001) sowie bei The Dutch Masters in ’s-Hertogenbosch (2003).
Vom vielversprechenden Talent zum Weltmeister
Rodrigo Pessoa wuchs in einer Familie von Reitersportlern auf – sein Vater Nelson Pessoa ist eine Legende des Sports.
Unter Nelsons Anleitung entwickelte er seine Fähigkeiten und seine Leidenschaft für das Springreiten schon in jungen Jahren. Mit nur 16 Jahren trat er bei den ersten Grands Prix an, stieg schnell in der Rangliste auf und vertrat schon bald Brasilien bei internationalen Wettbewerben. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona schrieben der damals 19‑jährige Pessoa und sein 56 Jahre alter Vater Geschichte als jüngster und ältester Teilnehmer des Wettbewerbs.
Pessoa gilt weltweit als eines der größten Naturtalente im Reitsport und gewann 1994 den Grand Prix beim CHIO Aachen, wobei er seinen Vater auf den dritten Platz verwies. Von 1998 bis 2000 sicherte er sich auf dem Rücken seines legendären Pferdes Baloubet du Rouet beim FEI Jumping World Cup™ dreimal in Folge Finaltitel und wurde damit einer von nur fünf Reitern, denen dieses Kunststück bisher gelang. Im Jahr 2004 wurde Pessoa nach seiner Einzel-Goldmedaille in Athen in die Hall of Fame der Olympischen Spiele aufgenommen. Mit zwei Siegen beim Rolex IJRC Top 10 Final reicht sein Erfolg beim CHI Genf über den Grand Prix hinaus.
Neben seinem Erfolg in der Einzelwertung trug Pessoa auch maßgeblich zu Mannschaftserfolgen bei und holte mit dem brasilianischen Team bei den Olympischen Spielen 1996 und 2000 Bronzemedaillen sowie in der jüngeren Vergangenheit Mannschaftsbronze bei den Pan American Games 2023. Im Laufe seiner langen Karriere nahm er achtmal an den Olympischen Spielen teil und qualifizierte sich im Alter von 51 Jahren für das Einzelfinale in Paris 2024.
Abgesehen von seiner Wettkampfkarriere war Pessoa auch als Trainer tätig – insbesondere von 2017 bis 2019 als Verantwortlicher des irischen Springreiterteams. Der Familienname taucht seit 1955 bei internationalen Reitspring-Wettbewerben auf, wobei Pessoas Leistungen dieses Vermächtnis unterstützen. Im Jahr 2024 wurde er mit dem International Award der Show Jumping Hall of Fame ausgezeichnet, was seinen anhaltenden Einfluss unterstreicht.
Seit 1999 ist Rodrigo Pessoa Rolex Markenbotschafter und damit das langjährigste Mitglied der Rolex Familie im Reitsport.
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