Jia Zhang-Ke
Chinas Meister der Filmkunst
Jia Zhang-Ke ist ein renommierter chinesischer Filmemacher, dessen Werke das zeitgenössische Kino mit ihrem Realismus tiefgreifend beeinflusst haben.
Das Filmemachen ist eine Kunst, aber vor allem ist es auch ein Handwerk: eine Kombination aus Schöpfung und Technik, eine Disziplin, die von Generation zu Generation weitergegeben werden muss. Die Branche muss sich weiterentwickeln, um ihre Vitalität zu bewahren, sodass der Wandel unserer Welt und die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, stets durch Filme abgebildet werden können.
Jia Zhang-Ke
Chronist des Wandels
Jia Zhang-Ke ist bekannt für seine aufschlussreichen Filme, die das rasante Tempo des sozialen und wirtschaftlichen Wandels in China einfangen.
Seine bekanntesten Werke wie Still Life, das 2006 den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen von Venedig gewann, und A Touch of Sin, das 2013 bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde, setzen sich häufig mit Themen der Moderne und Nostalgie auseinander.
Eine starke Stimme in der Filmbranche
Jia Zhang-Ke begann seine Karriere in den 1990er-Jahren als Vertreter der sogenannten „sechsten Generation“ chinesischer Filmemacher, die für ihren unabhängigen und realistischen Stil bekannt sind.
Er ist einer der einflussreichsten und von der Kritik am meisten gelobten chinesischen Filmemacher der letzten Jahrzehnte. Jias einzigartige Vision verbindet neorealistische Empfindungen mit experimentellen Techniken und bietet einen Einblick in das Leben gewöhnlicher chinesischer Bürger, die mit den komplexen Herausforderungen einer sich verändernden Nation konfrontiert sind.
Mit seinen frühen, auch als Shanxi-Trilogie bekannten Arbeiten, darunter sein erster Spielfilm Xiao Wu (Pickpocket, 1997), machte er sich einen Namen als innovativer Filmproduzent: Für besonders authentische Aufnahmen castet er oft Laien und seine Erkundung von Identität sowie Erinnerung stellt die Grundlage für die Betrachtung der Gesellschaft als Ganzes dar.
Jias Wechsel zu staatlich genehmigten Produktionen mit The World (2004) läutete eine neue Ära in seiner Karriere ein. So konnte er ein größeres Publikum erreichen, ohne seine künstlerische Integrität aufs Spiel zu setzen. Seine späteren Filme wie Still Life zeigen seine Fähigkeit, die sozialen Konsequenzen des chinesischen Wirtschaftswunders darzustellen. Jia Zhang-Kes Werke zeichnen sich durch den Einsatz von Laiendarstellern, regionalen Dialekten und einer dokumentarischen Ästhetik aus, die die Grenze zwischen Fiktion und Realität verschwimmen lässt. Über das Filmemachen hinaus ist er zudem Kulturbotschafter, Gründer des Pingyao International Film Festivals und Förderer neuer Talente. Seine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft Chinas durch das Kino bietet nach wie vor wertvolle Einblicke in das Land.
Im Rahmen des Rolex Mentoringprogramms arbeitete der Regisseur zwei Jahre lang (2023–2024) mit dem jungen philippinischen Filmemacher Rafael Manuel zusammen.
Seit 2024 ist Jia Zhang-Ke Rolex Markenbotschafter.
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